Obedience ist eine “moderne” Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung ankommt. Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist Voraussetzung. Bei Obedience-Prüfungen geht es nicht nur um den Gehorsam des Hundes; auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden spielt eine große Rolle.
Obedience heißt “Gehorsam” und kann ohne weiteres als die “Hohe Schule” der Unterordnung bezeichnet werden.
Bei offenen Obedience-Wettbewerben kann jeder
ohne Rücksicht auf die Größe, Rasse oder Abstammung des Hundes teilnehmen.
Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Hunde- sportarten ist Obedience auch
behinderten Menschen und Hunden zugänglich. Es gibt beispielsweise
Rollstuhlfahrer, die Obedience-Hundesport machen. Von dem Hundeführer wird
keine außergewöhnliche Sportlichkeit vorausgesetzt. Auch ältere oder leicht
behinderte Hunde können mitmachen; ihre Einschränkung wird bei der Bewertung
berücksichtigt. Körperliche Belastungen gibt es bei Obedience für Hund und
Halter praktisch nicht.
Ein großer Unterschied zu anderen
Hundesportarten ist auch, dass der Hundeführer vom Ringsteward durch die Prüfung
geführt wird. Der Hundeführer läuft kein “Schema F” ab, sondern handelt
auf Anweisung des Ringstewards. Das ist sicherlich auch ein Vorteil für nervöse
Hundeführer. Wie viele Hundesportarten stammt Obedience aus Großbritannien.
Zuerst nur ein Bestandteil der sogenannten “working trials” (eine Art
Vielseitigkeitsprüfung, 1919 vom britischen Zuchtverein für Deutsche Schäferhunde
eingeführt) gab es wenige Jahre später bereits
die Möglichkeit, sich auf
solchen Trials in reinen Obedience-Klassen einzuschreiben. So richtig zum Sport
wurde es erst um 1951, als auf der britischen “Crufts” Obedience erstmals
vor großem Publikum vorstellt wurde. In Deutschland wurde die erste Prüfungsordnung
am 1.Juli 2002, nach einem eineinhalbjährigen Pilotprojekt veröffentlicht.
Obedience-Prüfungen werden in den Leistungsstufen Beginnerklasse, Klasse 1,
Klasse 2 und Klasse 3 durchgeführt.In vielen Übungen ähnelt Obedience dem
Gehorsamsteil des Vielseitigkeitssports (Obedience ist
in Großbritannien ein
Ersatz für den Vielseitigkeitsport wie es in Deutschland ausgeübt wird):
Bei-Fuß-Gehen mit und ohne Leine, Sitz, Platz und Steh aus der Bewegung, Bleib-Übungen
mit und ohne Sichtkontakt, Abrufen, Vorausschicken, Apportieren und
Geruchsidentifikation aus mehreren Hölzern. Aber auch zum Beispiel die
Distanzkontrolle, bei der der Hund in großem Abstand zu seinem Besitzer eine
Reihe von Positionswechseln (Sitz, Platz, Steh) ausführen soll, ohne sich dabei
von der Stelle zu bewegen. Im Gegensatz zum Vielseitig- keitsport ist aber die
Ausführung der Kommandos präziser, viel eleganter. Auf dem Platz geht es sehr
viel leiser zu, es wird “weicher” geführt, ausschließlich über positive
Motivation.
Der Unterschied zur Begleithundeprüfung
ist der Ablauf einer Prüfung. Während bei der BH nach einem festen Schema geprüft
wird, macht man bei der Obedience-Prüfung alles nur auf Anweisung des
Ringstewards (der eine spezielle Ausbildung hierfür braucht). Dieser legt auch
gemeinsam mit dem Richter das Laufschema für die Leinenführigkeit und
Freifolge fest.
Also erfährt man erst während der Prüfung, wie man laufen
muss.
Bei Obedience muss das Team die Übungen nicht einfach „nur” können,
…sondern es muss auch noch gut aussehen. Diese „Harmonie” erreicht man
nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit
hat, sprich WILL.
Voraussetzungen für die Trainingsteilnahme sind:
Die Beginner-Klasse
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Die Klasse 1
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Die Klasse 2
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Die Klasse 3 (Internationale Klasse)
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